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Warum krankt der deutsche Automarkt während in al
Von Ferdinand Dudenhöffer
Der deutsche Automarkt krankt,
während die Branche überall sonst in Europa und der Welt floriert.
Woran krankt der deutsche Automarkt? Zwischen 1990 und 2000 wurden hier zu Lande 3,54 Millionen Pkw pro Jahr verkauft. 2004 werden es 3,2 Millionen sein - das fünfte Stagnationsjahr in Folge. Dabei haben die Autohersteller alles getan, um den Kunden auf die Sprünge zu helfen. Noch nie gab es so viele neue Modelle. Der neue Golf und Astra waren früher immer für eine Sonderkonjunktur gut. Heute hält sich der Autokäufer trotz hoher Rabatte zurück. Und das, obwohl der Fahrzeugbestand ein Durchschnittsalter von fast acht Jahren aufweist. So alt waren die Autos auf unseren Straßen noch nie.
Ist also das Auto ein Auslaufmodell? Schaut man nach England, Spanien, in die USA, nach China oder nach Osteuropa stellt man das Gegenteil fest. 2004 werden die Weltautomobilmärkte mit über 52 Millionen verkauften Pkw einen neuen Rekord erreichen: ein Plus von fast fünf Prozent. In den USA läuft der Autoverkauf mit 16,9 Millionen auf konstant hohem Niveau und besser als im Vorjahr. Großbritannien wird 2004 mit 2,6 Millionen Verkäufen sein viertes Rekordjahr in Folge erzielen. Die neuen EU-Mitglieder machen mit zehn Prozent Zuwachs zum Vorjahr viel Spaß. China erreicht 20 Prozent Zuwachs, und sogar Südamerika - das Sorgenkind der vergangenen 15 Jahre - legt zu. Was also läuft in Deutschland schief?
Frostiges Klima
Die erste Erklärung kommt vom Verbraucher. Das fehlende Wirtschaftswachstum macht sich in den Einkommen bemerkbar. Dazu kommt Unsicherheit über den zukünftigen Nettoverdienst. Altersvorsorge und Gesundheitsausgaben sind schwer kalkulierbar. Die Agenda 2010 hat die privaten Verbraucher in die Defensive getrieben, die immerhin für 55 Prozent der Autokäufe in Deutschland stehen. Benzinpreisentwicklung und Sozialreformen schaffen ein frostiges Klima, wenn es darum geht, 20.000 Euro auszugeben.
Die zweite Erklärung kommt aus den Ministerien für Umwelt, Finanzen und Verkehr. Fünf Ökosteuererhöhungen haben seit April 1999 die Kraftstoffpreise um 15 Cent in die Höhe getrieben. Der Benzinpreis von 1,10 Euro setzt sich jetzt aus 73 Prozent Steuern zusammen. Es war Trittins Ziel, dass die Deutschen weniger Auto fahren. Das Ziel wurde erreicht. Seit 1990 ist die durchschnittliche Fahrleistung in Deutschland von 13.500 Kilometern auf 11.500 Kilometer pro Jahr gesunken. Die Alterung der Fahrzeuge nach dem Kilometerzähler erfolgt langsamer. Der deutsche Automarkt schrumpft strukturell.
Struktureffekte und weitere Politikschocks
Neben den Struktureffekten gab es weitere Politikschocks. Im Oktober 2002 wurde im Koalitionsvertrag vereinbart, die Pauschale für die private Nutzung von Dienstwagen von 1 auf 1,5 Prozent zu erhöhen. Es folgten quälende Monate bis Mai 2003, bis Hans Eichel seinen Vorschlag in der Schublade verschwinden ließ. Obwohl schon im Februar klar war, dass der Plan nicht durchgeht, wurde gepokert. Das hat den Firmenwagenmarkt 200.000 Fahrzeuge gekostet.
Dann kam die Sommerpause. Pünktlich zum 20. Juli 2003 kündigte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Michael Müller die Überprüfung der Besteuerung von Dieselkraftstoff an. SPD-Vorstandsmitglied Hermann Scheer sprach sich dafür aus, die Mineralölsteuer auf Diesel in Schritten auf den Preis von Normalbenzin anzuheben. Die Grünen-Haushaltspolitikerin Antje Hermenau schlug einen Stufenplan über fünf Jahre vor. Obwohl der Autokanzler widersprach, hat der Theaterdonner funktioniert. Die verunsicherten Autokäufer legten ihre Kaufabsichten mal wieder auf Eis.
Autofahrer verunsichert
Im Frühjahr 2004 prüfte plötzlich das Umweltbundesamt (UBA) im Auftrag von Jürgen Trittin, wie eine CO2-Steuer für Autos aussehen könnte. Das UBA gibt einer Zeitung die Berechnung vorab weiter, nach der Kleinwagen wie Opel Corsa erheblich höher besteuert würden. Trittin lässt dazu wissen, wer im VW Touareg seine Brötchen hole, soll mehr Steuern zahlen. Trotz kurzer Halbwertszeit der Aktion wurde der Autokäufer wieder ins Grübeln gebracht.
Aber auch der geduldige Manfred Stolpe wurde missverstanden, als er in einem Interview darüber nachdachte, spezifische Verkehrsprojekte durch eine Maut zu finanzieren. Rechtzeitig zum Sommerloch 2004 lässt jetzt Eichel wissen, dass man doch die Kfz-Steuer abschaffen und die Mineralölsteuer erhöhen könnte. Der Benzinpreis würde damit um 14 Cent steigen, die Verwaltung wesentlich vereinfacht. Der Methusalem-Vorschlag wird seit 30 Jahren immer mal wieder aus der Kiste gekramt - bisher ohne Ergebnis. Operation geglückt - Autofahrer verunsichert.
Last not least: Stau-Freude am Fahren. Die deutschen Autofahrer stehen pro Jahr drei Milliarden Stunden im Stau. Auf Autobahnen werden wegen Schlaglöchern Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt. Der steigende Transitverkehr durch die EU-Erweiterung und die vernachlässigte Straßen-Infrastruktur lassen die nächste Bewährungsprobe für den Autofahrer erahnen. In einem solchen Umfeld sind doch 3,2 Millionen Pkw-Verkäufe gar nicht so schlecht, oder?
Ferdinand Dudenhöffer ist Direktor des Center of Automotive Research an der FH Gelsenkirchen.
http://www.ftd.de/pw/de/1089460191762.html
Optionen
wäre das dann auch ein Vergleich?
Ausserdem,verdient Daimler mit der PKW - Sparte,ganz gut Geld und das Werk
Sindelfingen,ist eines der profitabelsten.
Diese Gewinne wären noch höher wäre Schrempp,nicht dem Grössenwahn verfallen.
Also dienen die Einsparungen der Gewinnmaximierung,des ist eine legitime Massnahme
der Geschäftsleitung, als Druckmittel fungiert die Drohung mit Verlagerung.
Die Arbeiter haben nur eine Chance sich zu wehren,indem sie sich organisieren
und gegebenfalls zu streiken,eine andere Möglichkeit haben sie nicht.
Der Einzelne hat keine Möglichkeit sich zu wehren.
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München (dpa) - Beim BMW-Konzern läuft der Job-Motor ungeachtet aller Diskussionen über die Arbeitskosten in Deutschland rund. Im ersten Halbjahr seien im Inland 965 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, sagte Personal-Vorstand Ernst Baumann am Donnerstagabend in München. Weltweit stieg die Zahl der Beschäftigten um über 1000 auf gut 105 000 Mitarbeiter. BMW-Chef Helmut Panke konkretisierte die Absatzprognose für das laufende Jahr. Die Zahl der Auslieferungen solle in der Gruppe um einen hohen einstelligen Prozentwert steigen.
erschienen am 16.07.2004 um 10:01 Uhr
Das war konsquent!
Daimler hat drei grosse Flopps mit Fokker, Mitsubishi und Chrisler, aber immer noch den gleichen Vorstands-Vorsitzenden.
Vertrag mit ihm sogar noch verlängert
und wohl auch mit einer Gehaltserhöhung
des sonst schon überrissenen Gehalts.
Da sind schon Unterschiede da, abgesehen davon hat BMW die innovativeren Produkte.
Mit dem kleinen, der neu auf den Markt kommt wird der VW-Golf gefordert werden.
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Was würdest Du den für Gerichte fürs leibliche Wohl empfehlen, wenn seine Durchlaucht bilanz bei Dir absteigen würde?
Muss Dir aber gleich sagen, dass Durchlaucht verwöhnt ist.
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Mein Wunsch wäre:
1. Blattsalat vom Kuhfladen garniert mit gerösteteten Reisnägeln Stile Italien.
2. Gebratene Schuhsole an Sauce Bernaise garniert mit echt hartem Zuckerrohr.
3. Zabaione mit Salmonellen
Getränke: weisser und roter Château Aldi mit echt schönem Essig-Geschmack.
Dazu Mineral aus der Jauchegrube.
Auf Kaffee kann ich dann verzichten.
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Ist denn die Schlacht schon geschlagen.?
Dann hättest Du bald Zeit, wenn ich dann einfahre?
Ich will nur vom Chef persönlich kulinarisch verwöhnt werden.
Stell den weissen Château d'Aldi schon mal kalt!
bilänzlein kennt ja
keine Bilanzen
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der Thread war ja interessant, bis der böse chrismitz wieder das völlig unangebrachte Stänkern angefangen hat.
16.07.04 11:43 ![]() ![]() | |||
Nicht zu verwechseln mit TomindustryII! *ggg* Gruß |
dass man danach nicht mehr zum eigentlichen Thema übergehen kann, ist verständlich. Ach, jetzt habe ich den Schwarzen für chrismitz vergessen ...
So long (oder doch besser short?)
Kalli