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Wahlbeobachter für die US-Präsidentschaftswahlen?
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neuester Beitrag: 04.07.04 13:10
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eröffnet am: | 04.07.04 13:10 von: | Happy End | Anzahl Beiträge: | 1 |
neuester Beitrag: | 04.07.04 13:10 von: | Happy End | Leser gesamt: | 164 |
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Einige demokratische Abgeordnete haben einen Brief mit der provokativen Bitte an die UN geschickt, tatsächlich scheint es vor allem in Florida wieder Probleme zu geben
Nach den Erfahrungen mit den Wahlen im Jahr 2000, bei denen George W. Bush nur dank Gerichtsbeschluss zum Präsidenten wurde, haben einige Abgeordnete des Repräsentantenhauses einen provozierenden Schritt unternommen. In einem Brief an UN-Generalsekretär baten sie um Wahlbeobachter für die Präsidentschaftswahl im November.
Bekanntlich gab es bei den Wahlen im Jahr 2000 vor allem in Florida nicht nur Probleme mit Wahlmaschinen und der Zählung der Stimmen, sondern auch mit "Unregelmäßigkeiten", was die Zulassung von US-Bürgern zur Wahl betrifft. Nur ein Beschluss des Obersten Gerichtshofs beendete die erneute Auszählung in einigen Wahlbezirken und machte damit George W. Bush zum Präsidenten. Offiziell hatte Bush in Florida als dem wahlentscheidenden Staat 537 Stimmen mehr als Al Gore erzielt, was deutlich macht, dass es tatsächlich um wenige Stimmen ging. Das war kein guter Start für Bush, die Nation war angesichts des äußerst knappen und im Detail unbekannten Wahlergebnisses zerrissen. Einige große Medien wie die New York Times, die Washington Post, das Wall Street Journal oder CNN gaben zudem eine Nachzählung der strittigen Stimmen in Auftrag ( Nach dem 11.9. waren nicht nur die Medien, sondern auch die Opposition gebannt, so dass sie praktisch für lange Zeit untertauchte. Nach Panik und Rache, überstürzten politischen Entscheidungen, den Anthrax-Briefen und dann schon dem ersten Krieg waren auch die meisten Politiker und Demokraten stumm oder versuchten, durch Mitschwimmen oder patriotische Überbietung den Anschluss nicht zu verlieren. Auch dass nun Kerry zum Präsidentschaftskandidaten der Demokraten wurde, verdankt sich noch immer der Unsicherheit der auf Erfolg schielenden Opposition. Ausgerechnet eine demokratische Abgeordnete aus dem Stammland der Bush-Dynastie hat nun zusammen mit acht anderen Abgeordneten die nach dem 11.9. unterdrückte Skepsis und Enttäuschung der unterlegenen Demokraten aufgegriffen und in einer provokanten symbolischen Aktion einen Brief an den Generalsekretär Kofi Annan Aussicht auf Erfolg hat die Bitte um Entsendung von unabhängigen UN-Wahlbeobachtern zu den Präsidentschaftswahlen im November natürlich nicht. Die UN entsendet keine Beobachter, wenn Abgeordnete dies verlangen, sondern nur auf Wunsch der Regierung oder der offiziellen Wahlkommission. Als Gesetzgeber, so der Brief, "müssen wir dem amerikanischen Volk versichern, dass unsere Nation nicht den Albtraum der Präsidentschaftswahl 2000 erlebt." Es habe sich herausgestellt, dass in Florida 2000 "zahllosen Menschen" das Wahlrecht verwehrt wurde. Damit sich die Geschichte nicht wiederholen kann, sei es ein erster Schritt, die UN zu bitten, in die USA Wahlbeobachter zu senden. Auch wenn bereits Wahlreformen eingeleitet worden sind, seien "noch keine angemessenen Schritte unternommen worden, um sicher zu stellen, dass 2004 keine ähnliche Situation wie 2000 entsteht". Tatsächlich gibt es wieder Natürlich stößt der Brief der demokratischen Abgeordneten bei den Konservativen auf scharfe Kritik. So Zudem untergrabe die Anfrage die Souveränität der USA und demoralisiere die amerikanischen Soldaten, "die kämpfen, um im Ausland demokratische Regierungen aufzubauen".