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Kein Atominteresse mehr in Großbritannien
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neuester Beitrag: 01.08.08 09:50
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eröffnet am: | 01.08.08 09:50 von: | Happy End | Anzahl Beiträge: | 1 |
neuester Beitrag: | 01.08.08 09:50 von: | Happy End | Leser gesamt: | 159 |
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Paris/London - Der Konzern Electricite de France (EdF) hat bei dem zum Verkauf stehenden Konkurrenten British Energie das Handtuch geworfen und wird nun doch kein Angebot vorlegen. Die "Bedingungen für eine großangelegte Entwicklung" in Großbritannien seien "nicht gegeben", hieß es in einem in der Nacht auf Freitag veröffentlichten Kommuniqué der Firma in Paris. Zu diesem Entschluss sei man nach "intensiven Diskussionen" gelangt.
Markt waren Übernahmespekulationen hochgekocht, nachdem EdF am Donnerstag kurzfristig für den folgenden Vormittag eine Pressekonferenz angesetzt hatte. Am heutigen Freitag stehen Halbjahreszahlen des Konzerns an. Normalerweise hält EdF dazu aber keine Pressekonferenz ab. In Kreisen hatte es geheißen, EdF habe eingewilligt, 15,7 Milliarden Euro für British Energy zu zahlen. EdF wäre so zum größten Atomstrom-Anbieter Großbritanniens aufgestiegen.
British Energy gehört zu 35,2 Prozent dem britischen Staat, die Regierung in London will diesen Anteil allerdings verkaufen. In den vergangenen Tagen war über eine Übernahme des Atomkonzerns durch EdF oder den britischen Gaskonzern Centrica spekuliert worden. British Energy hat fortgeschrittene Verhandlungen mit einem Interessenten zwar bestätigt, aber keine Einzelheiten mitgeteilt.
Der Energiekonzern deckt knapp zwanzig Prozent des Strombedarfs in Großbritannien und betreibt acht Atomkraftwerke auf der Insel. Berichten zufolge hatten zwischenzeitlich auch die deutschen Konzerne RWE und E.on sowie Iberdrola aus Spanien Interesse an British Energy angemeldet.
Die Londoner "Times" sieht in den EdF-Rückzug einen Rückschlag für die Nuklearpläne der britischen Regierung. Diese will die alternden Reaktoren des Unternehmens durch neue ersetzen. Ob London an diesem Kurs auch ohne Verkauf des staatlichen Anteils festhält, ist unklar.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569452,00.html