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Die Gesunden sind die Verlierer
Seite 1 von 3
neuester Beitrag: 03.08.08 23:50
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eröffnet am: | 03.08.08 21:27 von: | zockerlilly | Anzahl Beiträge: | 53 |
neuester Beitrag: | 03.08.08 23:50 von: | Kartenhai | Leser gesamt: | 656 |
davon Heute: | 6 | |||
bewertet mit 5 Sternen |
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http://www.faz.net/s/...66972E~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell
auch beim patienten nichts! der verwaltungsapparat ist aufgeblasen und schafft nichts. die sehen in ihren eigenen planungen nicht durch!
war vor drei wochen auch einer sitzung, wo mir der neue manager der klinik vorgestellt wurde. o-ton: der sprach von den patienten als kunde und hat sie mit turnschuhen verglichen, da er vorher in dieser branche gearbeitet hat. desweiteren kamen vergleiche mit autos- das war der gipfel! schraube ich an autos rum, oder was?! das problem ist, dass da leute das sagen haben, die von der gesundheitsbranche von tuten und blasen keinen schimmer haben. erschreckend sowas!
Aber die Leute die Euch den Hintern abputzen und das Essen einlöffeln können sehen wo sie bleiben. Ihr werdet euch alle noch wundern, man bleibt nicht ewig jung und schön.
Und Leute ohne funktionierde Familie sage ich jetzt schonmal gute Nacht, die haben ja gar keine Hoffnung. Ausser alles zu verlieren und einmal am Tag zum Fenster geschoben zu werden!
Ich finde die Perspektive nicht so geil. Ihr denkt alle viel zu kurz.
Ein guter Pflegeplatz kostet heute schon 3 bis 4 tausend Euro. In 20 Jahren frisst das alle Eure Gewinne, in 4 /5 Jahre sind selbst die Erfolgreichen Pleite. Herzlichen Glückwunsch.
Euch fehlt eindeutig das Sehen!
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Aber korrekterweise lautet der Generationenvertrag so: immer wenn es Schwemmen gibt, strandet hier und da mal einer. Aktuell wird ja aus der ehemaligen Baby-Boom-Generation (die ja früher das "Ausbildungsplatzproblem" hatten) die aktuelle und kommende Rentnerschwemme (die haben dann das "wir werden zu alt"-Problem).
Ein System, das auf einer so einfachen Rechnung wie Einnahmn = Ausgaben (Rente, Gesundheit) aufgebaut ist, tut sich immer schwer mit Veränderungen.
Eigentlich sollte man diese antiquierte Sichtweise komplett aus der Diskussion streichen, Kohl und Blüm haben da bereits eine Leiche künstlich am Leben erhalten und geistert immer noch als zombi durch die Diskussionen: das Märchen vom "erarbeiteten" Anspruch.
Die Realität ist ne andere: entweder mehr Schulden machen oder totale private Vorsorge. Beides ist ja unzumutbar, man wird ja gewöhnlich nicht gewählt, wenn man die Wahrheit sagt (siehe Lafontaine).
Das wenige, was wir von Jesus wissen, ist dass er ein Sozialist war (Friedrich Dürrenmatt)
Das Gesundheitssystem ist insgesamt eine Krake. Gleichzeitig betrifft es jeden und jeder will - zurecht - für sich das Optimum und das modernstmöglice an Leistung. Aber das ist - nicht nur bei uns - verdammt teuer.
Und Max: Die Privaten wollen gar nicht unbedingt die, die weniger verdienen. Ihre Risikostatistik sagt ihnen: Je besser einer verdient, desto weniger kostet er uns...
Da ist nix zu machen...
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Und dass klinikmanager sich von der übrigen Managergilde nicht groß unterscheiden mag - mag sein. Aber letztlic´h verwalten sie auch nur das Geld, das ihnen von dritten zugestanden wird. Dass das die einen besser oder die anderen schlechter machen, ist wahrscheinlich. Aber auch bei denen, die das gut machen, bleibt für die Gehälter der Schwestern in der Regel auch nicht mehr übrig als bei den anderen. Das System "Krankenhaus" ist in den letzten Jahren reichlich knapp versorgt worden...
Da ist nix zu machen...
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die Versorgungsqualität?
die Verwaltungskosten?
die Umlagefinanzierung?
Der eine argumentiert und poltert gegen das eine, der andere antwortet hinsichtlich etwas ganz anderen...
Und zu #1: Wenn die Gesunden wirklich die Verlierer wären, dann impliziert dies ja, dass die Kranken die Gewinner sind...wäre ja nicht schlecht, ist aber eben nicht so.
zu BarCode #18
"Wenn insgesamt mehr einbezahlt wird und außerdem auch noch Staatszuschüsse in das Sytem gepumpt werden: Warum sollte dann plötzlich weniger Geld für Leistungen vorhanden sein?"
Problem ist aber, dass bspw. die Bundeszuschüsse zum Gesundheitssystem faktisch gekürzt wurden und das recht radikal, aber es so verkauft wird, als würden nach dem GKV-WSG erhöhte Zuschüsse für gesamtgesellschaftlich Aufgaben wie bspw. die Mitfanzierung der Kinderversicherung fließen. Vor der Gesetzesänderung zahlte der Bund aus den Einnahmen der Tabaksteuer noch 4,2 Mrd. dazu, nun sind es jährliche Zuschüsse von 1,5 Mrd., wenn gleich insgesamt bis zu 14 Mrd. in Aussicht gestellt werden bis 2014 - woher blieb bislang allerdings offen bzw. wird wohl erst unter der neuen egierung geklärt werden.
Die Versorungsqualität als solche ist aber als solche weniger auf den GF bezogen, sondern hängt eben auch stark mit dem Vergütungsystem der Ärzte zusammen, da die damit verbundenen Anreizstrukturen zuletzt nicht gerade die Versorgung des Patienten gefördert haben...man wird eben auch schauen müssen, ob sich nach Abschluss der Umstellung auf ein einheitliches Fallpauschalensystem der Diagnostic Related Groups möglicherweise tatsächlch Einsparungen erzielen lassen und gleichzeitig die Versorgung entsprechend ist.
Wo sicherlich nachwievor einiges zu machen wäre ist im Arzneimittelsektor...das Rabattvertragssystem könnte bspw. noch weiter verbessert werden.
Zur Umlagefinanzierung und DK#34
Es ist definitiv mehr als verzwickt, aber es bedarf dennoch nicht einer totalen privaten Vorsorge. Unbestritten aber einer deutlichen Ausweitung als bisher. Ohne eine Teilkapitaldeckung werden die großen Sozialversicherungssysteme (RV&KV) nicht mehr lange tragbar sein.
The true man wants two things: danger and play. For that reason he wants woman, as the most dangerous plaything.
(Friedrich Nietzsche)
Zwar ist denn schon fragwürdig, wenn der Steuerzahler diese Differenzen in Form von höheren Beiträgen wieder ausgleichen muß, auf der anderen Seite kann man keiner Firma den Vorwurf machen, daß sie ihr Geld arbeiten lassen. Das macht schließlich jedes Unternehmen so. Und manchmal geht sowas halt auch schief, selbst wenn man durch Streuung versucht das Risiko zu minimieren.
Ich bin nie arbeiten gegangen weil es mir Spass macht, sondern weil der Hintern was zum kacken braucht. (Zitat: zombi17)
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Aber bei dir kommt wenigstens durch: Es ist ein ziemlich kompliziertes System, dass sich da im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat und es hängt nicht allein vom Goodwill oder Badwill einzelner Beteiligter ab, ob es weiter funktioniert oder nicht.
Das liegt sicher daran, dass du dich da mal reingekniet hast. Ich finde es als Außenstehender und Konsument jedenfalls recht schwierig, zu einem Urteil zu kommen.
Ich finde gerade in diesem Bereich einfach die Haltung: "Alles Versager und Abzocker außer ich" ausgesprochén begrenzt realitätstüchtig...
Da ist nix zu machen...
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Sie müssen nachweisen was sie für Ausgaben haben. Die Differenz kriegen sie dann von den Kassen wieder, die niedrige Ausgaben hatten.
Eine AOK verbläst Geld nur um im nächsten Monat mehr Geld zu kriegen... und das mit den Aktien etc. ist bei der gesetzlichen Krankenkasse ein Gerücht. Aber schön das es mal wieder erwähnt wurde...
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Ich fand ja, dass die "Kopfpauschale" was für sich hatte. Allerdings fehlt da andrerseits die Komponente, dass die, die mehr zahlen können, auch etwas mehr beitragen...
Mines: ich kann mir nicht vorstellen, dass die gesetzlichen Krankenkassen ihre Rücklagen spekulativ anlegen dürfen. Das wäre ein Skandal...
Da ist nix zu machen...
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Im Grunde kann man schon von einem Scheitern der Reform sprechen, wenn man sich überlegt, dass weder die Bürgerversicherung noch die Gesundheitsprämie als einstige gegensätzliche Konzepte der regierungsparteien umgesetzt wurden und letztlich ein sehr wahrloser Kompromiss bei heraus kam. Allerdings hat das GKV-WSG insgesamt durchaus auch positive Züge, nur eben leider nicht in den Kernproblemen.
The true man wants two things: danger and play. For that reason he wants woman, as the most dangerous plaything.
(Friedrich Nietzsche)
The true man wants two things: danger and play. For that reason he wants woman, as the most dangerous plaything.
(Friedrich Nietzsche)
Übrigens gibt es im Krankenhaussektor vermutlich noch enorme Effizienzreserven, trotz der miserablen Lage vieler Krankenhäuser. Die Länder/Kommunen sollten diesen Sektor völlig aufgeben, die notwenigen Investitionen können viele eh nicht mehr leisten. Auch bei den Medikamenten ist noch einiges zu holen, insbesondere durch Abschaffung der vielen Extrawürste für Apotheker.
Aber im Prinzip hast du Recht, die Kosten steigen so oder so, und Sparmaßnahmen oder Reformen könne den Anstieg lediglich verlangsamen.