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Alle reden über den volkswirtschaftlichen
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neuester Beitrag: 06.07.04 13:48
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eröffnet am: | 06.07.04 12:26 von: | DarkKnight | Anzahl Beiträge: | 12 |
neuester Beitrag: | 06.07.04 13:48 von: | lutzhutzlefut. | Leser gesamt: | 354 |
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Endlich sind wir an dem Punkt angelangt (und das habe ich aus vielen Postings hier herausgelesen), daß mal über den Schaden der kostenlosen Mehrarbeit nachgedacht wird. Überstunden ohne Bezahlung, ich kenne nichts anderes. Seit 15 Jahren. Und ich bin nicht der Einzige. Um es auf den Punkt zu bringen: ich kenne keinen einzigen Menschen, der keine Überstunden schiebt. Keinen.
Und dann muß ich sowas lesen, und ich denke, das Problem in unserem Land ist ein Sesselfurzerproblem. Die wagen es echt, die Realität rückwärts zu überholen, wo leben die überhaupt? Genießt dieses Meisterstück des Schwachsinns! Achja, eins noch: der Unterschied zwischen einem Experten und einem Unbedarften liegt immer darin, daß der Experte irgendwas gelernt hat vor 30 Jahren und nun so tut, als wisse er mehr als der Unbedarfte, der leider gezwungen ist, der Realität hier und heute ins Auge zu blicken. Oder kürzer: der Experte hat den Jagdschein zum Dummschwätzen. Siehe EM-Kommentare.
Wirtschaftsexperten regen 50-Stunden-Woche an
Hamburg (AP) Als Mittel gegen die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland fordern Wirtschaftsexperten nun sogar die vorübergehende Einführung der 50-Stunden-Woche. «Um Jobs zu sichern, müssen auch mal 50 Stunden pro Woche gearbeitet werden», sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, der «Bild»-Zeitung (Dienstagausgabe). Auch der Chefvolkswirt der Commerzbank, Ulrich Ramm, hält die 50-Stunden-Woche für sinnvoll, wenn dadurch Arbeitsplätze erhalten werden.
Dann könne auch wieder weniger gearbeitet werden, wird Ramm zitiert. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, forderte eine generelle Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Firmen sollten in diesem Rahmen die Möglichkeit erhalten, ihre Beschäftigten deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten zu lassen, zitiert die Zeitung Hüther.
Gerhard Handke vom Bundesverband Deutscher Groß- und Außenhandel erneuerte im ZDF-Morgenmagazin die Forderung nach einem Verzicht auf eine Woche Urlaub pro Jahr. Es gehe um die bessere internationale Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitsplätze in Deutschland. Handke verwies auf Irland, wo es bei nur 20 Tagen Urlaub im Jahr derzeit das stärkste Wirtschaftswachstum gebe. Die meisten anderen Länder hätten 25 Tage Urlaub im Jahr, auf diesen Wert werde sich die Urlaubszeit wohl international einpendeln. Es sei nun die Frage, «inwieweit die Bevölkerung erkennt, dass wir nicht auf der Insel der Glückseligkeit leben». Man könne nicht gleichzeitig den Wohlstand sichern und weniger arbeiten.
Unterdessen warnte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger vor deflationären Tendenzen. Kostenlose Mehrarbeit sei zwar für einzelne Unternehmen eine gute Sache. Für die Volkswirtschaft bestehe aber die Gefahr, dass die Kaufkraft zurückgehe, und «wir deflationäre Tendenzen bekommen und dass man sich auf die Art und Weise den Ast absägt, auf dem man sitzt», sagte der Würzburger Professor dem ARD-Wirtschaftsmagazin «Plusminus» laut einer Vorabmitteilung. In Japan habe eine Politik der Lohnsenkung eine Deflation ausgelöst, aus der das Land bis heute nicht wieder herausgekommen sei.
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